Nierentransplantation als Nierenersatztherapie
Bei der Nierentransplantation ersetzt eine neue Niere (Spenderniere) die nicht mehr funktionstüchtigen eigenen Nieren. Diese kann nicht nur von einem Verstorbenen, sondern auch als Lebendspende von einem Angehörigen oder nahestehenden Personen kommen.
Lebendspende von nahestehenden Menschen
Lebendspenden finden auch in Deutschland immer häufiger statt. Sie helfen, die Organknappheit zu vermindern. Zuvor werden umfangreiche medizinische Untersuchungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Spender vollkommen gesund ist und keinen Nachteil durch die Spende einer Niere erleidet. Eine Lebendspende kann im Einzelfall auch vor Eintritt der Dialysepflichtigkeit des Empfängers durchgeführt werden.
Vorbereitende Untersuchungen des Empfängers
Kommt der Patient für eine Nierentransplantation in Frage, werden zahlreiche Untersuchungen im Vorfeld durchgeführt. Ein schlechter Allgemeinzustand oder das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung sind Gründe gegen eine Transplantation. Die vorbereitenden Untersuchungen sollen die Eignung eines Patienten für eine Transplantation belegen, sie sollen aber auch medizinische Hindernisse entdecken helfen. Insbesondere zählt dazu eine bislang unbekannte Erkrankung, aber auch schwere Gefäßveränderungen im Beckenbereich oder Blasenveränderungen.
Operation im Transplantationszentrum
Sind die vorbereitenden Untersuchungen mit einem günstigen Ergebnis abgeschlossen worden, erfolgt schließlich die Vorstellung im Transplantationszentrum (in der Regel wohnortnah) zur ausführlichen Aufklärung und abschließenden Beurteilung der Aufnahme auf die Warteliste. Vom Transplantationszentrum aus wird der Patient bei Eurotransplant in Leiden/Holland gemeldet. Wichtig ist nun, dass der Patient für das Transplantationszentrum immer erreichbar ist, damit im Falle eines Organangebots alles schnell gehen kann.
Medikamentöse Behandlung und Nachsorge
Nach einer Nierentransplantation müssen regelmäßig und zuverlässig Medikamente eingenommen werden, die verhindern, dass die neue Niere abgestoßen wird. Auch die Blutdruckeinstellung sowie Behandlung erhöhter Cholesterinwerte ist sehr wichtig. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sollte sich jeder Transplantierte im Rahmen der Nachsorge genau beobachten und zentrale Daten wie Körpergewicht, Blutdruck oder Urinmenge festhalten. Regelmäßige Kontrollen in der Ambulanz des Transplantationszentrums und bei uns im Zentrum sind notwendig, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.