Dialyse und Nierensatztherapie
Die Hauptaufgaben der Nieren sind die Reinigung des Blutes sowie die Ausscheidung überflüssigen Wassers. Der Funktionsausfall der Nieren wird als Urämie bezeichnet. Dieser äußert sich in einer verringerten körperlichen Leistungsfähigkeit, Appetitlosigkeit, Übelkeit bis hin zu Erbrechen und Wassereinlagerungen (Anschwellen der Beine und des Gesichts, Luftnot). Ein Überleben bei einem Versagen der Nierenfunktion ist langfristig nur durch eine Dialysebehandlung oder eine Nierentransplantation möglich.
Unter Dialyse versteht man Blutreinigungsverfahren, welche die Aufgaben der Nieren übernehmen. Im Rahmen der Dialyse stehen als Nierenersatztherapie zwei Verfahren zur Verfügung: die Hämodialyse (Blutwäsche durch eine künstliche Niere) und die Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse). Bei der Bauchfelldialyse wird das Bauchfell als körpereigene Dialysemembran genutzt. Beide Behandlungsarten können sowohl ambulant in unserem Dialysezentrum als auch zu Hause – als sogenannte „Heimdialyseverfahren“ – durchgeführt werden. Weiterführende Informationen hierzu finden Sie auch unter Heimdialyse Patienten e.V.
Wir im Dialysezentrum Schweinfurt möchten Ihnen bei der Auswahl des geeigneten Verfahrens zur Seite stehen und Sie bei allen Schritten begleiten. Dazu werden umfassende Gespräche geführt, die sich unter anderem mit dem Tagesablauf, individuellen Bedürfnissen, Wertvorstellungen und medizinische Gegebenheiten befassen. Gut ist es auch, wenn Angehörige in diese Entscheidung miteinbezogen werden.